Marketing und Werbung ohne „Online“ geht nicht mehr – Düsseldorfer Akademie für Marketing-Kommunikation
Horst Harguth ist Direktor der Düsseldorfer Akademie für Marketing-Kommunikation DAMK. Seit 30 Jahren werden dort Fachleute für Werbung und Marketing aus- und weitergebildet. Mittlerweile spiegelt sich der Online-Bereich in allen Studien- und Lehrgängen massiv wieder. Warum die DAMK seit einem Jahr auch den Studiengang „Online Marketing Manager“ anbietet, könnt Ihr im Interview lesen.
1. Warum hat die DAMK den Studiengang Online Marketing Manager gestartet?
Seit Jahren werden Kommunikations- und Marketingbudgets systematisch umgeschichtet – vom „klassischen“ Bereich hin zu Online. Schon eine kurze Google-Suche liefert dazu zahllose Statistiken und Studien der einschlägigen Branchenverbände und Marktforscher. GWA, BITKOM, BVDW, STATISTA – alle zeichnen auch für die Zukunft ein vergleichbares Bild: Online legt zu! Sicher, auch „klassische“ Werbung per Print, TV und Co. hat nach wie vor einen Platz – aber Medien wachsen zusammen und in wenigen Jahren wird beispielsweise kaum noch eine Unterscheidung zwischen „TV“ und „Web“ möglich sein. Bezeichnend ist, dass der größte deutsche Out-of-Home-Werber Ströer, der ja auch auf dem Online-Karrieretag vertreten ist, mit seiner digital media mittlerweile auch der größte Online-Vermarkter ist. Dazu kommen zwei interessante Meldungen: Der aktuelle Stepstone-Fachkräfteatlas 2016 dokumentiert den stark gestiegenen Bedarf an Fachkräften im Marketing – während der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) gemeinsam mit Google, der Boston Consulting Group und The Knowledge Engineers herausgefunden hat, „dass es bei Führungskräften erhebliche Defizite bei der Digitalkompetenz gibt“. Darauf hat auch die DAMK reagiert und sämtliche Studiengänge und Seminare noch stärker auf Online abgestimmt und den „Online Marketing Manager“ gestartet.
2. Was wird denn in diesem Studiengang vermittelt?
Jede Menge Top-Dozenten, allesamt erfahrene Praktiker in ihren Bereichen, geben ihr Wissen weiter, auch in Lehrgängen wie dem Social Media Manager und natürlich auch beim DAMK-Klassiker, dem Marketing-Kommunikationswirt. Nur einige Beispiele: Datenschutz wird unterrichtet von Klaus Koßmann, der bei der IKB Deutsche Industriebank Chief Information Security Officer ist. Mobile Technologien „macht“ Sebastian Scheele, der User-Experience & Portal Manager bei Telefónica Deutschland ist. Solche Top-Leute haben wir in allen Fächern, die alle wichtigen Bereich des Online-Marketing abdecken: Von den Grundlagen wie Web-Technologie über Payment und rechtliche Aspekten, Werbeformen wie Banner, E-Mail, SEO, SEA und Affiliate bis hin zu kompletten Social Media- oder Cross-Strategien werden alle Segmente gründlich behandelt.
3. Was kann man denn mit der Ausbildung machen?
Der Bedarf an gut ausgebildeten Online-Marketing-Fachleuten ist groß und wird immer weiter steigen. Nicht nur in den entsprechenden Werbe- oder Spezialagenturen, sondern in allen Unternehmen und Organisationen. Insbesondere im Digital-Bereich hat der „War of Talents“ nicht nur begonnen – er ist in vollem Gange. Erst vor wenigen Tagen habe ich mit einem Spezialisten für Conversion-Optimierung gesprochen, der händeringend Fachleute sucht – und diese müssen nicht einmal in dessen Büro arbeiten, sondern können ihren Job von jedem Ort der Welt aus machen. Aber er findet niemanden, nicht einmal für wirklich ordentliche Vergütung…
4. Die DAMK ist keine staatliche Hochschule, sondern ein gemeinnütziger Verein. Was für Abschlüsse kann man erzielen?
Unsere Absolventen erwerben mit dem Abschluss die die Berufstitel ‚Marketing-Kommunikationswirt DAMK’ oder ‚Online Marketing Manager DAMK‘. Dabei steht die stark praxisorientierte Ausbildung der Studierenden im Vordergrund, die die sofortige Umsetzung des Gelernten im Job ermöglicht. Das heißt: Wer die DAMK mit einem Abschluss verlässt, der ist auch sofort einsetzbar und muss nicht erst langwierig eingearbeitet werden, was für die meisten unserer Studenten im Vordergrund steht. Aber das Akademische wird nicht vernachlässigt: Mit den Studiengängen werden auch 60 ECTS-Punkte für einen späteren Bachelor-Studiengang sowie ein Hochschulzertifikat der Steinbeis-Hochschule erworben. Wer also ein Jahr bei uns ist, kann danach sein fachspezifisches Bachelor-Studium, in dem man ja 180 ECTS-Punkte erreichen muss, in der Regel um ein Jahr verkürzen – man verliert also keine Zeit, wenn man einen Bachelor haben möchte, kann aber nach der DAMK auch sofort in den Job und hat einen Berufstitel.
5. Gibt es noch etwas, was Sie den Teilnehmern über sich erzählen möchten?
Werbung und Marketing sind sowieso spannende Berufsfelder – aber mit der Online-Komponente wird man zum begehrten und gesuchten Arbeitnehmer in einem absoluten Zukunftsbereich. Wer jetzt einsteigt, der wird definitiv einen Bereich in diesem weiten Feld finden, der richtig Spaß macht und in dem er auch Karriere machen kann.
Vielen Dank für das Interview!